Panel: Die lokale Praxis der Inklusion junger Geflüchteter in das Berufsausbildungssystem

Abstract

Laut Ausländerzentralregister (DESTATIS 2023) waren von den mehr als drei Millionen Schutzsuchenden, die Ende 2022 in Deutschland lebten, 14,58 % (445.765) in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen und damit potenzielle Adressat*innen von beruflicher Bildung. Die Inklusion von jungen Geflüchteten in das Berufsausbildungssystem gilt als ein wichtiger Weg, um ihnen Chancen für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration zu eröffnen. Bildungszugänge werden jedoch vor Ort gestaltet und differieren lokal und regional z.B. hinsichtlich der Ausbildungsmarktlage, der Umsetzung rechtlicher Rahmenbedingungen und der vorhandenen Unterstützungsnetzwerke in ruralen und urbanen Gebieten. In unserem Panel rekonstruieren wir anhand von qualitativen und ko-konstruktiven Studien die lokalen Praxen der Integration bzw. Inklusion von jungen Geflüchteten in das Ausbildungssystem. Dabei treten folgende Fragen in den Fokus der Betrachtung:

Auf Basis welchen Integrations- beziehungsweise Inklusionsverständnisses verhandeln lokale Akteur*innen pädagogische Praxis für junge Geflüchtete? Wie übersetzt sich dieses Verständnis in verschiedene Unterstützungs- und Beschulungsmodelle?

Wie beeinflussen Prozesse des politischen Mehrebenensystems die lokale Praxis: wie werden z.B. restriktive asylrechtliche Rahmenbedingungen durch lokale Unterstützungssysteme kompensiert?

Wie finden Aushandlungen der lokalen Praxistransformation in ko-konstruktiven Forschungsprozessen statt? Kann diese Forschungspraxis skalierbare Praxisergebnisse mit überlokaler Bedeutung erzeugen?

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