Panel: Die Praxis der Integration: Staatliche Maßnahmen, regionale Herausforderungen und lokale Ausgestaltungen

Abstract

Der Begriff „Integration“ wird sowohl in der gesellschaftlichen Debatte als auch im wissenschaftlichen Diskurs kontrovers diskutiert. Um der Diversifizierung von Gesellschaft gerecht zu werden, wird „Integration“ heute zunehmend in einem Wechselverhältnis von Inklusion und Exklusion untersucht, wobei Gesellschaft als prozessual, fragmentiert und differenziert betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund ist eine kritische Auseinandersetzung nicht nur mit dem Begriff der Integration, sondern auch der damit verbundenen Integrationspolitik und –Praxis relevant. Was Integration ist, wie sie definiert und lokal ausgestaltet wird, hängt sowohl von staatlichen Maßnahmen und strukturellen Bedingungen, als auch von sozialen Netzwerken, vielfältigen Wert- und Zukunftsvorstellungen und lokalen Kontexten ab. In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage nach alternativen Ansätzen und Integrationspraktiken auf, die die Bedürfnisse von Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte besser abbilden und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen bzw. fördern.

Dieses Panel zielt zum einen auf eine kritische Analyse des Integrationsbegriffs, zum anderen geht der Frage nach wie Integrationspraxis in lokalen und regionalen Kontexten vollzogen wird. Dabei nimmt das Panel unterschiedliche Perspektiven der in diesem komplexen Prozess beteiligten Personen wie Menschen mit Fluchtgeschichte sowie institutionelle und ehrenamtliche Akteur:innen ein, um Herausforderungen und Chancen der lokalen Integrationspraktiken aufzuzeigen, praxisnahe Handlungsempfehlungen auszusprechen und Perspektiven jenseits staatlicher Integrationsmaßnahmen auszuloten.

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