Panel: Lokale Antworten transnational denken - Transnationale Soziale Arbeit im Kontext FluchtMigration

Abstract

Während Soziale Arbeit in nationalwohlfahrtsstaatliche Strukturen sowie Institutionen und Netzwerke vor Ort eingebunden ist und Klient*innen in der Regel lokal adressiert werden, steht sie zugleich vor grenzüberschreitenden Herausforderungen. Denn soziale Fragestellungen der Sozialen Arbeit lassen sich längst nicht mehr nur nationalstaatlich verorten (vgl. Schirilla 2018: 199f.). In diesem Sinne ist Soziale Arbeit sowohl mit transnationalen Lebenswelten von Menschen befasst als auch unter Umständen selbst in transnationale Räume eingewoben (vgl. Gehne/Kurtenbach 2018: 299). Zudem bedarf es in der Sozialen Arbeit eines kritischen Umgangs mit Begrenzungen durch exkludierende nationalstaatliche Regelungen, Machtdynamiken und Diskurse. Dies wird beispielsweise am Arbeitsfeld Flucht deutlich, wo Menschen gar erst aufgrund unsicherer Aufenthaltsperspektiven und damit verbundenen Exklusionsmechanismen Soziale Arbeit benötigen.

Transnationale Soziale Arbeit fokussiert auf „relationships between the local and the global“ (Schwarzer 2016: 9, Hervorheb. im Original) und ermöglicht kritische Blicke auf Begrenzungen und Machtasymmetrien, aber auch auf Diskursräume in der Sozialen Arbeit. „Damit stellt eine transnationale Perspektive für Disziplin und Profession Sozialer Arbeit eine potenziell ertragreiche Reflexionsfolie für das sozialpädagogische Handeln dar“ (Herz/Mangold/Olivier/Mensah 2022: 71).

Mit dem Panel möchten wir zum Durchbrechen des methodologischen Nationalismus sowie der Weiterentwicklung transnationalen Denkens und Handelns in der Sozialen Arbeit im Kontext von FluchtMigration beitragen. Das Panel geht daher der Fragestellung nach, wie sich Transnationalität in konkreten Praxen Sozialer Arbeit zeigt und welche transnationalen Antworten Sozialarbeiter*innen darauf finden können.

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