Panel: Teilhabe trotz Duldung – Lebenssituationen, Vernetzungen und good practice Ansätze

Abstract

Das Panel befasst sich in drei Beiträgen mit der Situation von geduldeten Menschen im städtischen Kontext. Kommunen sind aktive Akteur*innen der Migrationspolitik. Ob der viel zitierte local turn auch für jungen Menschen in Duldung gilt, ist ungeklärt. Auf der Grundlage von Interviews mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, kommunalen Behörden und Geduldeten analysieren wir die Teilhabe von abgelehnten Asylbewerbern an Bildung und Arbeitsmarkt sowie die Legalisierung ihres Aufenthalts in Deutschland.

In drei Beiträgen sollen folgende Fragen thematisiert werden (1) Wie gestalten sich die Teilhabechancen mit Blick auf den Zugang zu Arbeit und Ausbildung für junge geduldete Menschen im kommunalen Kontext? Was sind die subjektiven Perspektiven der jungen geduldeten Menschen und welche Erfahrungen der sozialen Teilhabe machen sie? (2) Welche Rolle spielen soziale Netzwerke, Akteur:innen aus Sozialer Arbeit, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft für die Realisierung der Teilhabe? (3) Welche good practice Empfehlungen können für die Teilhabe an Ausbildung und Erwerbsarbeit, Vernetzungsstrategien und den Umgang mit Behörden formuliert werden.

Basis der Forschung sind Interviews mit 75 Expert:innen und Engagierten in den Bereichen Arbeit, Soziales und Migration, Interviews mit 40 jungen Geduldeten zu Ausbildung und Beschäftigung und sechs Fachgespräche mit zentralen Akteur:innen der Migrationspolitik aus sechs Kommunen. Der Forschungsverbund zielte auf die Erfassung kommunaler Handlungspraktiken zur Integration junger Geduldeter in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in sechs Kommunen. Dazu wurden Handlungsempfehlungen, ein Policy Brief und Ansätze von guter Praxis entwickelt.

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