FFVT on point: The situation of forced migration and durable solutions in Ethiopia - Statement Asresahegn Birhanu Gelaw

Es gibt keinen einzigen Grund für Vertreibung - und somit auch keine einzige Lösung für alle Probleme, die Menschen zu Flüchtlingen und Binnenvertriebenen (IDPs) machen. Flüchtlinge und IDPs sind weltweit mit großen Herausforderungen konfrontiert; Probleme, die von systematischer Diskriminierung bis hin zu offener Zurückdrängung reichen, gibt es sowohl im globalen Norden als auch im globalen Süden.  

Äthiopien hat eine lange Tradition als Zufluchtsort für Geflüchtete. Derzeit leben dort fast 800.000 Geflüchtete und Millionen IDPs. Bei den IDPs handelt es sich um Amhara, Afar, Somali und andere Staatsangehörige, die aufgrund von Konflikten, ethnischen Gewaltakten und Dürre vertrieben wurden. Äthiopien hat in den letzten Jahren grundlegende Maßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik ergriffen, darunter die Flüchtlingsproklamation von 2019. Im Anschluss an die New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migranten von 2016 hat Äthiopien die Comprehensive Refugee Response Framework Roadmap und die National Comprehensive Refugee Response Strategy für Langzeitflüchtlinge sowie Initiativen für dauerhafte Lösungen (Durable Solution Initiatives - DSI) für IDPs angenommen.

Die politisch-wirtschaftliche Krise im Land behindert jedoch alle Maßnahmen und Aktivitäten für Geflüchtete und IDPs erheblich. Für die IDPs im Land, die vor großen Herausforderungen stehen, ist sofortige humanitäre Hilfe vonnöten.