Normalität und Krise: Die Erinnerung an den Alltag in Syrien als Chance für den Neuanfang in Deutschland
- Leibniz Zentrum Moderner Orient Leitung
- Bundesministerium für Bildung und Forschung Finanzierung
- PD Dr. Katharina Lange Leitung, ZMO
- Syrien
- Deutschland
Kurzbeschreibung
Normalität und Krise: Die Erinnerung an den Alltag in Syrien als Chance für den Neuanfang in Deutschland war ein am ZMO angesiedeltes Verbundprojekt mit Partnern der Berliner und Brandenburger Zivilgesellschaft, insbesondere der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren gefördert (Februar 2018 - Juli 2021). Mit Hilfe qualitativer Zugänge (v.a. teilnehmende Beobachtung, narrative Interviews und lebensgeschichtliche Erzählungen) untersuchte das Forscher*innenteam Vorstellungen von gesellschaftlicher „Krise“ und ihrem begrifflichen Gegenstück, „Normalität“, aus der Sicht syrischer Geflüchteter in Deutschland. Diese wurden begleitet und auf ihre Erinnerungen an den Alltag in Syrien bis 2011/2012 befragt; Schwerpunkte lagen auf dem Zusammenleben in einer sozial, ethnisch und konfessionell heterogenen Gesellschaft und auf Erfahrungen mit staatlicher Autorität. In drei Einzelprojekten wurden die Themenfelder Paper Trails and Dislocated Bureaucracies, Urbane Infrastruktur in Aleppo vor 2011: Zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume und Staatsmacht im Kontext von Wasserversorgung und Müllentsorgung und Re-Interpretation der familiären Sozialisation bei syrischen Zuwander_innen in Deutschland untersucht. Ergebnisse des Projekts werden u.a. in einer virtuellen Ausstellung und dazugehörigem kurzen Animationsfilm präsentiert: anfaenge-erinnerungen.zmo.de