TRAFIG (Transnationale Figurationen von Flucht und Vertreibung)
- Bonn International Centre for Conflict Studies
- Addis Ababa University
- Aristotle University of Thessaloniki
- Danube University Krems
- Dignity Kwanza – Community Solutions
- Society for Human Rights & Prisoners’ Aid
- Universiteit Leiden
- University of Sussex
- Yarmouk University
- International and European Forum on Migration Research
- International Centre for Migration Policy Development
- European Research Executive Agency Finanzierung
- Dr. Benjamin Etzold Leitung, BICC
- Maarit Thiem BICC
- Dr. Panos Hatziprokopiou AUTH
- Muhammad Mudassar Javed SHARP
- Dr. Carolien Jacobs ULEI
- Dr. Sarah Tobin
- Prof. Dr. Nuno Ferreira FIERI
- Dr. Fawwaz Ayoub Momani ICMPD
- Dr. Fekadu Adugna Tufa AAU
- Dr. Albert Kraler DUK
- Martin Wagner ICMPD
- Dr. Ferruccio Pastore FIERI
- Deutschland
- Italien
- Kongo
- Niederlande
- Griechenland
- Libanon
- Pakistan
- Jordanien
- Demokratische Republik Kongo
- Äthiopien
- Tansania
Kurzbeschreibung
TRAFIG, Transnational Figurations of Displacement, ist ein von der EU finanziertes Forschungs- und Innovationsprojekt im Rahmen des Horizon 2020 Förderprogrammes. Von 2019 bis 2022 untersuchen 12 Partnerorganisationen lang anhaltende Vertreibungssituationen an mehreren Standorten in Asien, Afrika und Europa und analysieren Optionen zur Verbesserung des Lebens von Vertriebenen.
Vertreibung wird normalerweise als ein vorübergehendes Phänomen betrachtet. Doch rund 16 Millionen Menschen - mehr als zwei Drittel der weltweit 20,4 Millionen Flüchtlinge - leben seit langem im Exil, ohne Aussicht auf Rückkehr, Neuansiedlung oder lokale Integration. Die Zahl der Binnenflüchtlinge, die nicht zurückkehren können, ist unbekannt. Beide Gruppen befinden sich in einer langwierigen Vertreibung.
Das Projekt zielt darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um Lösungen für langwierige Vertreibung zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der von Vertreibung betroffenen Personen zugeschnitten sind. TRAFIG untersucht, wie transnationale und lokale Netzwerke sowie Mobilität von Vertriebenen als Ressourcen genutzt werden, um ihren Alltag zu bewältigen. Darüber hinaus wird untersucht, wie Konnektivität und Mobilität operationalisiert werden können, um die Eigenständigkeit und Widerstandsfähigkeit von Vertriebenen zu stärken.
Das TRAFIG-Konzept, die Ergebnisse umfassender politischer Analysen und empirischer Forschungen in Afrika, Asien und Europa ermöglichen es politischen Entscheidungsträgern, effektiv auf den eigenen transnationalen Strategien und Erfahrungen von Vertriebenen aufzubauen, um Sicherheit zu finden, ihren Lebensunterhalt zu sichern und wieder resilient zu werden.
Alle Veröffentlichungen aus dem TRAFIG-Projekt sind über die TRAFIG-Website (Output | TRAFIG – Transnational Figurations of Displacement) und das permanente Repository ZENODO (TRAFIG -Transnational Figurations of Displacement | Zenodo) zugänglich.
Publikationen
Etzold, B. et al. (2022): ‘Nothing is more permanent than the temporary’ – Understanding protracted displacement and people's own responses. TRAFIG Synthesis Report. Bonn: BICC. https://doi.org/10.5281/zenodo.6490951
Wagner, M., Katsiaficas, C., Fogli C. (2022): Strengthening policy response to protracted displacement. TRAFIG policy handbook. Bonn: BICC. DOI:10.5281/zenodo.6490953
Etzold, B. & A.-M. Fechter (2022): 1 Introduction: Unsettling protracted displacement: connectivity and mobility beyond Limbo. In: Journal of Ethnic and Migration Studies. Special Issue. DOI: 10.1080/1369183X.2022.2090153
Kraler, A.; Etzold, B.; Ferreira, N.; Jacobs, C.; Rudolf, M.; Tobin, S.; Momani, F.; Al Yakoub, T.; Knudsen, A.; Al Massad, R.; Hatziprokopiou, P.; Papatzani, E.; Pastore, F.; Roman, E.; & S. Christ (2021): Mobility and agency in protracted displacement. Special feature. In: Forced Migration Review FMR 68.